Am 23. Januar 2024 präsentierte das Regionale Krisenzentrum der Wallonie (RKZ-W) die Ergebnisse einer Studie, die gemeinsam mit der Universität Lüttich (ULiège) sowie anderen Partnern (EMRIC, Nationales Krisenzentrum (NCCN) und dem Wasseramt der niederländischen Provinz Limburg) bei der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den für das Krisenmanagement zuständigen Stellen und den Wetter-, Wasser- und Bodendiensten bei Überschwemmungen in den Gebieten der Euregio durchgeführt wurde. Dieses Projekt mit dem Namen MARHETAK wird mit Interreg-Mitteln der Euregio Maas-Rhein finanziert.
Konkret wurde diese Studie in den vier Provinzen des Gebiets der Euregio Maas-Rhein (Provinz Lüttich, Belgisch-Limburg, Niederländisch-Limburg und Bezirk Aachen) durchgeführt, mit dem Ziel, die Vorbereitung der Gebiete auf das Hochwasserrisiko zu verbessern. Diese Studie soll die Bereitschaft der Gebiete gegen Hochwasserrisiken erhöhen, indem sie sich auf zwei Schwerpunkte konzentriert :
- die grenzüberschreitenden Aspekte des Hochwassermanagements. Diese Risiken überschreiten nämlich politisch-administrative Grenzen und können mehrere Länder gleichzeitig betreffen (wie es im Juli 2021 der Fall war). Eine reibungslose und effektive Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen grenzüberschreitenden Akteuren ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Kapazitäten der verschiedenen Regionen zur Prävention, Aufdeckung, Reaktion und Wiederherstellung zu verbessern.
- die Einbeziehung der Bevölkerung in das Hochwasserrisikomanagement. Angesichts des zunehmenden Ausmaßes von Krisen ist es von entscheidender Bedeutung, die Krisenmanager wieder mit der Zivilgesellschaft zu verbinden und die Bevölkerung als Hauptakteur in das Hochwasserrisikomanagement einzubeziehen. Die Herausforderung besteht darin, Gemeinschaften rund um Risiken zu bilden und die Risikokultur innerhalb der Gebiete zu verbessern.
Ein Forschungsbericht und ein Beratungsbericht für Gemeinden
Diese Studie wurde in einem Forschungsbericht (in Französisch und Englisch) zusammengefasst, der die Hochwasserrisikomanagementsysteme in den vier Regionen der Euregio Maas-Rhein vergleicht, den Stand der Risikokultur in diesem Gebiet analysiert und Lehren und Empfehlungen zur Verbesserung der Vorbereitung der Gebiete auf das Hochwasserrisiko formuliert.
Außerdem wurde ein Beratungsbericht (in Französisch, Englisch, Niederländisch und Deutsch) für die Gemeinden in der Euregio Maas-Rhein erstellt, um das Hochwasserrisiko in die Notfallpläne gegen Hochwasserrisiken zu integrieren.
Erfahrungsberichte und Rückmeldungen
Auf dem Präsentationstag dieser Arbeit am 23. Januar 2024 im Kongresszentrum in Lüttich stellten Referenten aus der Euregio die Herausforderungen im Hochwasserrisikomanagement in den betroffenen Gebieten vor.
Hierzu haben das Wort ergriffen:
Thomas Rolfs vom Wasserverband Eifel-Rur (Deutschland)
Quentin Grégoire, Kommandant der Rettungszone Vesdre-Hoëgne-Plateau (Wallonie)
Michel Carlier der Dienste des Gouverneurs der Provinz Limburg (Flandern)
Das Video der Konferenz können Sie sich noch einmal ansehen.
Erster teil :
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Zweiter teil :
Mehr als 120 Teilnehmer an diesem Tag hatten die Gelegenheit, mit den Referenten ihre Erfahrungen auszutauschen und ihre Fragen im Zusammenhang mit Krisen- und Wassermanagement zu stellen.
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Während der Präsentationen wurden Skechtnotes angefertigt, die im Folgenden die wichtigsten Elemente visuell veranschaulichen.
Eine Frage- und Antwortrunde wurde von Sébastien Brunet, Professor an der ULiège, geleitet.
Im Anschluss an diese Präsentationen konnten die Teilnehmer bürgerliche künstlerische Werke im Zusammenhang mit den Überschwemmungen im Juli 2021 (durch das Kulturzentrum Ourthe und Maas) sowie Bilder von von den Überschwemmungen Betroffenen im Rahmen von „Memo'art: entdecken (oder neu entdecken). L'art pour ne jamais oublier“ (Kunst, um niemals zu vergessen) (vom wallonischen Netzwerk zur Armutsbekämpfung in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein Réalisation Téléformation Animation realisiert).